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Wiederaufbau eines Mehrfamilienhauses mit 4 Genossenschaftswohnungen
Kernmattstrasse 18, 4102 Binningen

Planung und Ausführung: 2019 - 2022

 

Bauherrschaft: Wohnstadt, Bau- und Verwaltungsgenossenschaft

Ausführungsplanung: Ferrara Architekten AG

Bauleitung: Ferrara Architekten AG

 

 

Bei einem Brand 2016 wurde ein Mehrfamilienhaus in Binningen, nah der Grenze zu Basel-Stadt, stark zerstört und dadurch unbewohnbar.

Die Brandruine in der Kernmattstrasse, von der nahezu nur noch die Aussenmauern vorhanden waren, wurden fast 3 Jahre lediglich von einem Notdach geschützt und ist nun wieder aufgebaut worden.

 

Auf der Parzelle, die von der Wohnstadt Bau- und Verwaltungsgenossenschaft im Baurecht übernommen wurde, entstanden insgesamt 4 Genossenschaftswohnungen mit ca. 50.0 – 95.0 m2 Wohnfläche

Die Bestandsüberbauung besteht aus einem 3-geschossige Hauptgebäude, einem angebauten Treppenhaus und einem 2-geschossigen Nebengebäude. Im Zuge der Umbaumassnahmen wurde das Nebengebäude mit dem Hauptgebäude verbunden. Zusätzlich wird das Hauptgebäude um einen Balkonanbau an der Nord-Ost-Fassade ergänzt.

 

Gestalterisch werden die Stilelemente des Hauptgebäudes wieder aufgenommen und neu interpretiert, so dass der Charakter des ursprünglichen Gebäudes erhalten bleibt und sich nahtlos in die bestehende Umgebung einfügt. So erhält das Hauptgebäude eine helle Putzfassade (Kompaktfassade) mit Fenstereinfassungen und Faltschiebeläden als Sonnenschutz. Die Anbauten heben sich in Materialisierung und Farbgebung von dem Hauptbau ab, diese wurden mit einer dunkleren Holzfassade verkleidet.

 

Die bestehenden Bruchstein-Umfassungsmauern konnten die Lasten der neuen Wände, Geschossdecken und des Dachs nicht mehr aufnehmen, so dass ein neues selbsttragendes System aus Stützen und Wand- Deckenscheiben innerhalb der umgebenen Bestandsmauern erstellt wurde. Boden, Wände und Decke des UG wurden in Stahlbeton ausgeführt, ab dem Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss wurden alle Wände und Geschossdecken in Holzelementbauweise errichtet.

 

Die Wärmeerzeugung des Gebäudes erfolgt über eine Luft-Wärmepumpe, die grösstenteils über den Strom der PV-Indachanlage betrieben wird, die auf dem Dach des Hauptgebäudes installiert ist.

Der erzeugte Strom der PV-Anlage wird ausserdem für den Haushaltsstrom der Wohnungen verwendet, überschüssige Energie wird ins lokale Netz eingespeist.